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Friedrich-von-Alberti-Gymnasium
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Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus

27.01.

„Wer sich verschwört, die Erinnerung an die Opfer auszulöschen, der tötet sie ein zweites Mal“
Mit diesen Worten erinnert Elie Wiesel, eine Überlebende des Holocausts, an alle jene, die vom nationalsozialistischen Regime unterdrückt, verfolgt und ermordet wurden.
Und wer von euch im Geschichtsunterricht auch nur ein bisschen aufgepasst hat, der wird wissen, dass die Nationalsozialisten mit dem Ziel, alle Jüdinnen und Juden zu eliminieren, einen der größten und brutalsten Massenmorde der Weltgeschichte begangen haben.
Der Holocaust, oder auf Hebräisch: Die Shoah, ist der Überbegriff für die systematische Ermordung von 6 MILLIONEN Jüdinnen und Juden unter der Herrschaft Adolf Hitlers‘ während des Zweiten Weltkrieges.
Doch auch andere Gruppen wurden aufgrund einer behaupteten „rassischen und biologischen Minderwertigkeit“ zur Zielscheibe. Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle und sowjetische Kriegsgefangene litten genauso wie die Zeugen Jehovas, Sozialist*innen und Kommunist*innen unter dem Leid und der Unterdrückung des NS-Regimes.
Um uns an genau diese Unterdrückung zu erinnern, gedenkt ganz Deutschland am 27ten Januar, also morgen, an die Opfer des Nationalsozialismus.
In vielen Städten Deutschlands werden deswegen Gedenkveranstaltungen (so wie hier am Alberti) abgehalten. Und wie jedes Jahr, wehen die Flaggen vor jedem öffentlichen Gebäude aus Trauer auf Halbmast.
Wir am Alberti wollen mit dieser Gedenkveranstaltung nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit allen Opfern der Shoah setzen, wir wollen auch vermitteln, dass wir uns der schweren Vergangenheit Deutschlands bewusst sind und euch, als Schülern, in euer zukünftiges Leben dieses Bewusstsein mitgeben wollen.
Aber klar, „der 2. Weltkrieg ist ja ewig her, da kann man jetzt auch nichts mehr machen“.
Doch!
Auch heute noch gibt es noch rechte oder sogar rechtsradikale Gruppen in Medien und Politik, die unser friedliches Zusammenleben aller Menschen in Deutschland durch nationalsozialistisches Gedankengut vergiften..
Deshalb ist es so wichtig, dass ihr euch informiert und darüber im Klaren seid, was passiert ist und was passieren kann.
Das könnt ihr auch gleich machen. Gegenüber stehen Infowände und Schüler bereit, die euch weitere Hintergründe erklären.
Denn genauso wie Auschwitz zum Symbol für die Shoah wurde, wollen wir als Friedrich-von-Alberti-Gymnasium ein Zeichen der Solidarität und des Gedenksens an alle Opfer des Nationalsozialismus setzen.
Ich habe meine Rede mit einem Zitat von Elie Wiesel, einer Überlebende des Holocausts, begonnen. Beenden möchte ich sie mit einem Zitat von Max Mannheimer, auch einem Zeugen der Shoah:
„Ihr seid nicht dafür verantwortlich, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon“.
Vielen Dank.

Rede von Sarah Krieger am 26.01.2024